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Mittwoch, 30. August 2023

18:15 - 19:15 Uhr

Hermann-Escher-Saal, Zentralbibliothek Zürich

Abendvortrag von Stefan Dumont (M.A.) im Rahmen der Summer School «Einführung in die digitale Editorik. Briefe mit TEI codieren und publizieren»

Schon vor zehn Jahren konstatierte Patrick Sahle, dass die digitale Edition «von ihren konzeptionellen und technischen Bedingungen her ‹entgrenzt›» ist*. Er skizzierte fünf «Dimensionen der Offenheit». Dazu gehören erstens die Auswahl der Editionsinhalte, zweitens die Kodierungstiefe, drittens die Unabgeschlossenheit, viertens die Vernetzung mit externen Inhalten und Webservices sowie fünftens die variablen Präsentationsformen der digitalen Edition. Es sind diese Dimensionen, die die digitale Edition dezidiert als eine «offene» charakterisieren. Doch was heisst das konkret: Wie manifestieren sich die genannten Dimensionen in digitalen Editionen? Welche Möglichkeiten bietet die offene Edition – und werden sie alle überhaupt schon genutzt? Welche Herausforderungen stellt die offene Edition an die digitale Methodik und die Editionswissenschaft? Diese Fragen möchte der Vortrag anhand einiger Beispiele von Editionen neuzeitlicher Texte zu beantworten versuchen.

Stefan Dumont arbeitet seit 2011 bei TELOTA, der Digital Humanities-Initiative der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Entwicklung von digitalen Eingabewerkzeugen und Publikationsplattformen für verschiedene Editionsvorhaben. Seit 2017 koordiniert er das DFG-Projekt zur Weiterentwicklung des Webservices «correspSearch - Briefeditionen vernetzen» und ist seit 2022 Co-Projektleiter des DFG-Vorhabens «Der deutsche Brief im 18. Jahrhundert. Aufbau einer Datenbasis und eines kooperativen Netzwerks zur Digitalisierung und Erforschung des deutschen Briefes in der Zeit der Aufklärung».


* Sahle, Patrick. 2013. Digitale Editionsformen. Zum Umgang mit der Überlieferung unter den Bedingungen des Medienwandels. Teil 2: Befunde, Theorie und Methodik. Bd. 8. Norderstedt: BoD. http://kups.ub.uni-koeln.de/5352/. Hier S. 219.

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