Details zur Veranstaltung

Dienstag, 08. November 2022

18:30 - 20:00 Uhr

UZH Hauptgebäude, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, Raum: Aula, KOL KOL-G-201

Vortrag von Prof. Dr. Herfried Münkler am Schweizerischen Institut für Auslandforschung (SIAF)

Sonderveranstaltung in Zusammenarbeit mit der «Willy-Bretscher-Lecture»

Der europäische Nachkriegskonsens ruhte darauf, dass die in die Völkergemeinschaft wieder aufgenommenen Deutschen wirtschaftliche Macht aufbauen durften, sich aber bei militärischer Macht Restriktionen auferlegen mussten, u.a. durch die Integration der Kampfverbände in die Nato. Das ändert sich zurzeit, im Wesentlichen angestossen durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Gemeinsam mit der sich abzeichnenden Transformation der EU aus einem Regelbewirtschafter in einen politischen Akteur wird dies zu einer Veränderung der Einfluss- und Machtverhältnisse in der EU führen, die das politische Gesicht Europas langfristig verändern wird. Diese Entwicklung wird nicht überall Beifall finden und wird deswegen in grosser Umsicht zu prozedieren sein.

Herfried Münkler hatte von April 1992 bis September 2018 den Lehrstuhl Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Seit 1993 ist er Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Politische Theorie und Ideengeschichte, Politische Kulturforschung, Theorie und Geschichte des Krieges sowie Risiko und Sicherheit als soziopolitische Kategorien. Für sein Buch «Die Deutschen und ihre Mythen» erhielt er 2009 den Preis der Leipziger Buchmesse. Sein Werk «Der Dreißigjährige Krieg» erregte grosses Interesse in Medien und Öffentlichkeit. 2019 hat er gemeinsam mit seiner Frau das Buch «Abschied vom Abstieg» veröffentlicht. 2021 erschien das Buch «Marx, Wagner, Nietzsche. Welt im Umbruch».

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Der Vortrag ist öffentlich. Keine Voranmeldung nötig. Keine Platzreservation möglich.

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