Der Grosse Krieg
Der Beginn des 1. Weltkriegs – auch Der Grosse Krieg genannt – jährt sich dieses Jahr zum 100. Mal. Die Streifzüge durch die Zürcher Gemeindechroniken erlauben seltene Einblicke in die Wahrnehmung des Geschehens und des Alltagslebens jener Zeit.
01. Oktober 2014 - 07. Januar 2015
Ausstellungsraum
Themenraum Turicensia
Zähringerplatz 6
8001 Zürich
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 8-20 Uhr*
Samstag bis Sonntag 9-17 Uhr*
* Vom 21.11.22 bis 15.01.23 erweiterte Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 8-22 Uhr
Samstag bis Sonntag 9-19 Uhr
Streifzüge durch die Zürcher Gemeindechroniken
Die Streifzüge durch die Zürcher Gemeindechroniken erlauben seltene Einblicke in die Wahrnehmung des Geschehens und des Alltagslebens jener Zeit.
Der Beginn des 1. Weltkriegs – auch Der Grosse Krieg genannt – jährt sich dieses Jahr zum 100. Mal. Insgesamt 9 Millionen Soldaten und 6 Millionen Männer, Frauen und Kinder starben im ersten „industrialisierten Krieg“ der Geschichte. Diese „Urkatastrophe“ beendete das lange 19. Jahrhundert endgültig und führte zu tief-greifenden wirtschaftlichen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Umbrüchen. Dazu gehören Urbanisierung, Massenarbeitslosigkeit, Migrationsproblematik, Bildung einer organisierten Arbeiterschaft ebenso, wie die Frauenfrage und die Veränderungen der Familienstrukturen. Die Schweiz wurde von der zerstörerischen Kriegsmaschinerie verschont. Dennoch blieben die direkten Auswirkungen und Folgen des Krieges auch für die neutrale Schweiz nicht aus.
So oft die nationale und internationale Dimension dieses Krieges den Erinnerungsdiskurs bestimmt, so selten stehen die direkten Auswirkungen und Folgen auf der lokalen Ebene im Fokus der Erinnerungsarbeit.
Die Streifzüge durch die Zürcher Gemeindechroniken erlauben seltene Einblicke in die Wahrnehmung des Geschehens und des Alltagslebens jener Zeit. Mit ausgewählten Textfragmenten aus den handschriftlichen Chroniken zu den Themenbereichen Landwirtschaft, Verwaltung, kirchliches und soziales Leben und Natur, lässt sich 100 Jahre später das Leben in den Gemeinden jener Kriegsjahre nur erahnen. Inserate, Veranstaltungshinweise und Rationierungsmarken aus den Chroniken, ergänzt durch eine Auswahl an Postkarten aus der Graphischen Sammlung + dem Fotoarchiv der Zentralbibliothek Zürich, veranschaulichen die Auswirkungen des Grossen Kriegs und deren Perzeption in den Gemeinden.
Als Begleitmaterial steht in den Regalen links und rechts neben der Ausstellungsvitrine eine kleine Auswahl an Literatur zum Thema bereit. Erweitert wird die Ausstellung durch einen virtuellen The-menraum zum 1. Weltkrieg mit einer Zürcher Presseschau und einer Auswahl an Bildmaterial, Hörbüchern und Filmen, die auch Bezug nehmen zum nationalen und internationalen Geschehen.
Kuratoren der Ausstellung:
- Anita Gresele, lic. phil.
Leiterin Abteilung Turicensia - Roberto Alliegro, lic. phil.
Stv. Leiter Abteilung Turicensia
Weitere Informationen
Gemeindechroniken
- Die Zürcher Gemeindechroniken finden Sie über das Rechercheportal und können diese zur Einsicht in den Lesesaal der Handschriftenabteilung bestellen.
Zürcher Filme
- Füsilier Wipf
- Gilberte de Courgenay