Prachtsatlanten 2 – Sprung ins 18. Jahrhundert
Über 2250 digitalisierte Landkarten und Stadtpläne aus Atlanten des 16. bis 18. Jahrhunderts wurden georeferenziert.
Für interessierte Freiwillige standen 2256 unterschiedlichste Landkarten sowie Pläne von Städten und Befestigungsanlagen aus drei Jahrhunderten zur geografischen Verortung bereit. Online wurden auf alten und heutigen Landkarten übereinstimmende Punkte identifiziert. Die alten Karten wurden darauf automatisch entzerrt und liessen sich darauf einfacher mit anderem Kartenmaterial vergleichen.
Nach dem erfolgreichen Georeferenzierungsprojekt «Prachtsatlanten» im letzten Jahr spannte das neue Mitmach-Projekt zeitlich den Bogen weiter vom 16. bis ins 18. Jahrhundert. Die digitalisierten Karten stehen neben den vollständigen Atlanten in der Kollektion «Prachtsatlanten» auf der Plattformen e-rara zur Verfügung.
Das Projekt ist Teil des strategischen Schwerpunkts Citizen Science der Zentralbibliothek Zürich.
Anleitung
Die geografische Verortung einer Karte mit «Georeferencer» auf der Webplattform Old Maps Online erfolgte intuitiv und erforderte meist keine vorgängigen Fachkenntnisse. Freiwillige verglichen eine alte mit einer modernen Karte und markierten Punkte, die sie auf beiden identifizieren konnten: Geeignet sind je nach Kartenmassstab beispielsweise Siedlungen, markante Details von Küstenverläufen, Inseln, Einmündungen von Fliessgewässern sowie Ausflüsse aus Seen.
Neben einem kurzen Video-Tutorial finden Sie eine Anleitung zu den wichtigsten Schritten. Auf der Webplattform finden Sie zudem eine Übersicht aller georeferenzierten Karten aus dem ZB-Bestand.
Fülle und zunehmende Genauigkeit
Das Kartenmaterial zeichnete sich durch eine überraschende Vielfältigkeit aus: Auf der einen Seite fanden sich reich ausgeschmückte, prachtvoll kolorierte Landkarten aus grossformatigen Atlanten. Auf der anderen Seite standen schlichtere, im 18. Jahrhundert zunehmend genauere Karten. Der weniger repräsentative Verwendungszweck beispielsweise als Schulatlanten sowie ein kleineres Formate der Bände verdrängten aufwändigen Kartenschmuck. Verschiedenartig war auch der dargestellte Raum: Von Weltkarten über Karten von Herrschaftsgebieten bis zu Stadt- und Befestigungsplänen fand sich reichhaltiges Material für jeden Geschmack.
Zu den prachtvollsten Atlanten gehörten zwei Unikate: Diese «Atlas factices» vereinigten Karten, Pläne und Illustrationen, die nach Wunsch früherer Eigentümer zusammengebunden wurden.
Knacknüsse wollten aufgebrochen und knifflige Fälle gelöst werden: Zu diesen zählten neben den noch eher ungenauen Karten des 16. Jahrhunderts auch beindruckende Pläne von imposanten Stadtbefestigungen des 17. und 18. Jahrhunderts.
Rangliste
Kontakt
Haben Sie Fragen/Anmerkungen zum Projekt? Melden Sie sich bei uns! Wir sind gerne für Sie da.
Karten und Panoramen